Loading Now

10 Länder in 10 Tagen

0 0
Lesezeit:6 Minuten, 54 Sekunden

Tag 1 sollte uns nach Banja Luka führen, allerdings hatten wir schon rasch den ersten nicht geplanten Stop. Martin seine Vespa wollte nicht so, wie er wollte, als erstes wurde der Vergaser gereinigt, danach ging es ein paar Kilometer weiter, dann war wieder ein stottern. Vergaser wurde getauscht, im selben Zuge auch die Zündkerze, die sicher schon einige Tausend Kilometer am Buckel hatte. Es schien, wie wenn sie jetzt wieder laufen würde, allerdings wurde dann in der kleinen Stadt Kostajnica, auch die CDI und das Zündkerzenkabel getauscht, und das sollte das Problem endlich lösen. Im Zuge der vielen Startversuche, hat sich seine Verzahnung vom Kickstarter verabschiedet und so war schieben für den Rest der Tour angesagt.
Hotel Palace in Banja Luka wurde gebucht, es war an dem Wochenende ein Motofest zufälligerweise, das wir natürlich besuchen mussten, und das ein oder andere Bier getrunken wurde.

Tag 2 begann mit Sonnenschein, allerdings änderte sich das relativ rasch und es wurde naß. Heute hatte Marco auf einmal eine komische Gasannahme, Zylinderkopf wurde neu abgedichtet, der hat geblasen. Das Ziel sollte Dubrovnik sein, wo wir sehr spät ankamen, kurz vor 21 Uhr. Genächtigt wurde im Hotel Komodor, für 2 Nächte, da für den nächsten Tag auch wieder Regen angesagt war, und Marco seine Vespa noch immer nicht richtig lief. Ich habe bei mir die 2. Ständerfeder verloren, und das rasseln kam wieder zurück.

Tag 3 nach dem Frühstück, wurde der Vergaser bei Marco zerlegt, gereinigt und neu abgedichtet, und siehe da, von nun an lief seine auch wieder, wie es sein sollte. Da wir schon dabei waren, zog Heinzi so wie Andimed sein Lenkkopflager nach. Ach ja, meine Handyhalterung wurde auch neu fixiert. Nach der Reparaturorgie, spazierten wir nach Dubrovnik in die Altstadt, schlenderten durch, tranken was im Hardrock Cafe, retour ging es für ein paar mit dem Taxi und für den Rest zu Fuß. Später zeigte sich die Sonne noch, und ein paar Stunden am Strand bzw. am Pool sollten uns noch vergönnt sein.

Tag 4 in der Nacht hat es stark geregnet, als wir los fuhren, waren die Straßen noch naß. Eigentlich sollte eine tolle Straße gefahren werden, allerdings war die wegen einer Rennveranstaltung gesperrt. Es ging über sehr schlecht Straßen, mit riesigen Schlaglöchern Richtung Ulcinj. Einige Kilometer fuhren wir Straßen entlang, wo es gleich neben der Fahrbahn teilweise 50 Meter runter ging, und es gab keine Leitschienen, hin und wieder mal ein Stein der die Begrenzung der Straße anzeigte. Marco hatte bei guter Fahrt einen Reifenplatzer (der 1.). Geschlafen wurde in der Unterkunft Peku Apartmani.

Tag 5 wie könnte es anders sein, wir hatten regennasse, rutschige Straßen. Das sollte aber die letzte Erfahrung mit dem Regen bei dieser Tour sein. In Prizren, starker Verkehr/Stau, bei mir machte gleich die Kupplung schlapp, sprich ich musste sie nach stellen, Werkzeug ausgepackt und am Straßenrand gleich nach gestellt. Auch mich sollte an diesem Tag, ein Reifenschaden überraschen. Wir erreichten wieder relativ spät Skopje, genächtigt wurde in dem Hotel Hamburg.

Tag 6 führte uns vorbei an dem Ohridsee, wo gespeist wurde, super Kulisse, allerdings war es mir viel zu windig, ich habe mich nach einer Weile in die Sonne verzogen. Da ich kurz vorher an der Tankstelle, ein Twix hatte, konnte ich da nichts essen. Kurz darauf hatte Marco seinen 2. Reifenschaden, oder war es doch nur Einbildung ;-). Die Fahrt nach Vlore in Albanien, war dann relativ langweilig, die letzten 120 KM fuhren wir Schnellstraße bzw. Autobahn, Ankunft war wieder recht spät. Hotel Adore, das neu eröffnet hatte, sollte unsere Unterkunft für die nächsten beiden Tage sein. Es war nicht einmal der Fernseher konfiguriert, Handtücher sicher noch nie eine Waschmaschine gesehen, also dürften wir echt die ersten Gäste gewesen sein. Anschließend ging es zum Abendessen, irgendwie war sich aber keiner einig was gegessen wurde, so kamen wir erst nach 21 Uhr zum Bestellen, ich passte, da ich, wenn ich zu der Uhrzeit was esse, kein Auge zu mache. Somit gab es für mich an dem Tag kein Essen, was aber meinem Gewicht zu Gute kam, ich habe fast 3 Kilo in der Woche verloren.

Tag 7 so richtiges Badewetter, was eigentlich geplant gewesen war, gab es nicht. Wir schlenderten etwas durch die Stadt, Andi und ich gingen zu einem „fahrbaren“ Barbar, am Nachmittag noch die defekten Reifen repariert, und einen Reserverschlauch mitgenommen. Am Morgen, haben wir festgestellt, dass das Wasser nicht mehr aus der Wasserleitung lief. Auf Nachfrage, war es im ganzen Ort aus, und keiner konnte sagen, wann es wieder kam, spannend sage ich euch. Vor allem, da ja auch in den Lokalen die Toiletten gesperrt waren. Das Wasser sollte bis zu unserer Abreise nicht wieder fließen. Das Hotel stellt Wasserkanister bereit, so haben wir uns wenigstens waschen können. Am späten Nachmittag, gab es dann doch noch die ein oder andere Flucht ins Meer. Wir beschlossen, dass wir nächsten Tag, zur Fähre fahren, und schauen ob wir Tickets bekommen, andernfalls hätten wir noch genug Zeit um selbst retour zu fahren.

Tag 8 Fahrt zur Fähre, waren knappe 200 Kilometer, für die brauchten wir aber relativ lange. Marco hatte den 3. Reifenschaden, nach einer Baustelle. Positiv war, dass wir einen Platz auf der Fähre ergatterten, mit reservierten Sitz. Heute denke ich mir, dass es vielleicht lässiger gewesen wäre, wenn wir die Rückfahrt auf eigener Achse gemacht hätten. Untergebracht waren wir in einer netten privaten Pension, beim Abendessen gab es das ein oder andere Bier, so wie einige Uozo. Der Inhaber leistete Gesellschaft, und verhalf uns zu einem ordentlichen Gelalle. Netter Abend direkt am Strand gespeist und getrunken, bei einem wunderschönen Sonneuntergang.

Tag 9 wir waren alle ein wenig angeschlagen, so ging es zum Frühstück, das wir gestern bereits ausgemacht hatten bei dem Lokal wo wir gegessen haben. Anschließend sind wir durch den Ort geschlendert, bzw. lagen dann eine Weile am Strand, mir war es zu windig, und ich bin retour in die Unterkunft. Am späteren Nachmittag ging es dann zum Einchecken zur Fähre, da fing es bei mir dann richtig an, mit den Bauchschmerzen. Andimed hatten seinen Pass vergessen und musste noch einmal die guten 10 KM retour zu Unterkunft, als er ankam machte sich Heinzi mit mir auf den Rückweg, wo ich dann 2 Immodium Akut einwarf, das sollte es dann gewesen sein mit meinem flauen Gefühl. Alkohol gab es bei mir heute keinen, die anderen tranken das ein oder andere.

Tag 10 um 5 Uhr ging es los zur Fähre, die eine gute Stunde Verspätung hatte. Endlich alles erledigt, suchten wir mal die reservierten Stühle, das war alles andere als lustig, da war nicht einmal die Lehne zum Verstellen. Martin hat an der Rezeption gefragt wegen freien Kabinen, war aber nichts frei. Die nette Dame, notierte sich den Namen und meinte sie ruft aus, wenn wer nicht kommt. Und es war uns vergönnt dass wir 2 Kabinen bekamen, somit stand dem Daytrinking nichts im Wege, ein paar Biere und dann ein kurzes Schläfchen, bevor es an Deck weiter ging. Nachmittags wurde Uno gespielt, getrunken, gelacht und so vergingen auch die 25 Stunden auf der Fähre relativ rasch. Ich bin noch immer der Meinung dass die Rückfahrt auf eigener Achse lustiger gewesen wäre, bedanke mich aber recht herzlich, dass die Kabinen organisiert wurden, so war auch die Fähre erträglicher. 

Sonntag, Ankunft in Venedig, natürlich mit Verspätung, runter von der Fähre dauert ewig, da stark kontrolliert wurde, weil der G7 Gipfel im Anlaufen ist. Dennoch haben wir es kurz nach 9 Uhr dann geschafft, und es ging auf direktem Weg, dachte ich zumindest, heimwärts. Irgendwo wurde noch einen Cafe getrunken. Im Kanaltal ist dann meine Handyhalterung gebrochen, umgedreht und Telefon aufgehoben, verstaut und los ging es. Dann bin ich vorgefahren und habe mich an die erlaubten 90km/h gehalten, die wir bis Tarvis gut hielten.

 

Ich sage danke an dieser Stelle an Alle beteiligten, es war eine tolle, lustige Woche.

Für mich habe ich entschieden, dass ich keine Tour die länger als 5 Tage dauert mehr mitfahre. Bei dieser Tour, hat die Kommunikation nicht wirklich funktioniert, irgendwie hatte ich immer das Gefühl, es weiß keiner wohin es geht, wie der Plan über den Tag ist, Informationen kamen so gut wie nicht an, zumindest hatte ich so das Gefühl. Habe anfangs mehrmals nach den Zielen gefragt, Antworten kamen keine oder nichts sagende.